SPD Bretzenheim / Nahe

Gleichberechtigung endlich verwirklichen!

Pressemitteilung

„Dass Frauen schlechter einparken oder Männer nicht zuhören können, ist nicht erwiesen. Trotzdem begegnen wir in vielen gesellschaftlichen Bereichen Vorurteilen, die Männer und Frauen in bestimmte Geschlechterrollen drängen. Auch wenn in Deutschland Männer und Frauen rechtlich gleichgestellt sind, ist eine wirkliche Gleichstellung noch nicht in alle Lebensbereiche vorgedrungen“, so Daniel Hard, Leiter der Kommission Frauen und Geschlechtergerechtigkeit der Jusos Rheinland Pfalz anlässlich des heute stattfindenden internationalen Frauentages.

Gerade im Berufsleben ist die Diskriminierung sehr ausgeprägt. Frauen verdienen im Schnitt bei gleicher Qualifikation immer noch 24% weniger als Männer mit demselben Beruf, wobei Deutschland im europäischen Vergleich einen der traurigen Spitzenplätze der Lohndiskriminierung einnimmt. Typische Frauenberufe zeichnen sich noch immer durch ein niedrigeres gesellschaftliches Ansehen und eine geringere Bezahlung aus, während die Spitzenpositionen in der Lehre und Wirtschaft von Männern dominiert werden.
Die Ausweitung des Niedriglohnsektors und eine mangelnde Kinderbetreuung in Deutschland verschlechtern die Situation von Frauen weiter. Aus rein finanziellen Gründen sind diese oft dazu gezwungen, sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern. Die schwarze-gelbe Regierung schafft hier leider keine Abhilfe, sondern sie will im Gegenteil durch das Betreuungsgeld die Rolle der Frau weiter im traditionellen Sinne fortschreiben.
„Statt Ungleichbehandlung zu subventionieren, fordern wir den Gesetzgeber dazu auf, Maßnahmen in die Gegenrichtung zu ergreifen“, so Gerson Samosny, stellvertretender Vorsitzender der Jusos im Kreis Bad Kreuznach. „Der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ muss endlich in allen Branchen realisiert werden. Tarifverträge für die typischen Frauenberufe müssen verbessert werden, um deren Bild aufzuwerten. Im Bereich der Managerposten sind andere Länder auch schon fortschrittlicher als Deutschland. So wurden in Norwegen bereits Frauenquoten für Führungspositionen eingeführt“, so Samosny weiter.

Aber nicht nur die Bundesregierung ist dabei aufgefordert zu handeln, denn tradierte Rollenbilder können nur beseitigt werden, wenn ein Umdenken in unser aller Köpfen stattfindet. Dafür kämpfen wir Jusos Bad Kreuznach jedes Jahr am 08. März gemeinsam mit der weltweiten feministischen Bewegung.

 
 

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