Die Zeiten Mammutsplanungen von Straßenverkehrsprojekten, die im Wesentlichen dem Autoverkehr dienen, sind vorbei, das müssen auch der Oberbürgermeister und die CDU vor Ort zur Kenntnis nehmen
, erklärte der SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender Carsten Pörksen zu den vorgestellten Plänen der Ost-West-Trasse.
Stadtverband
Statt einen riesigen Kreisel an der Ochsenbrücke zu planen, der für Fußgänger und Radfahrer nur Nachteile bringt gegenüber einer ampelgesteuerten Kreuzung, sollte die Stadt sich auf wirklich wichtige Aufgaben wie die Erneuerung der alten Nahebrücke und der Fußgängerzone einschließlich des Kornmarktes konzentrieren. Wir wollen die Menschen nach Bad Kreuznach holen und wollen nicht, dass sie schnell durch Bad Kreuznach durchfahren.
Verlagerung vom Verkehr innerhalb der Stadt durch eine Verbreiterung der Bahnschneise quer durch Bad Kreuznach ohne echte Verkehrsentlastung sei nicht vertretbar, schon gar nicht finanzierbar. Das Land Rheinland-Pfalz wird sehr genau darauf achten, dass Geld, viel Geld nur für Projekte ausgegeben wird, die allen Bürgerinnen und Bürgern dienen und nicht nur die Probleme verlagern
, erklärte Pörksen weiter. Das gelte im Fall der Ost-West-Trasse in besonderer Weise, da der größte Schulkomplex mit wöchentlich über 4000 Schülerinnen und Schülern unmittelbar an die geplante Trasse angrenze und erheblich beeinträchtigt werde. Auch das Lina-Hilger-Gymnasium und die neue IGS in der Ringstraße brauchen die neue Trasse nicht
, stellt Pörksen fest, schließlich habe man die ungünstige Planung nur ein wenig verbessert, mehr Verkehr werde es trotzdem geben. Der vom ehemaligen Verkehrsdirektor Karle gemachte Einwand, dass in Zukunft mehr Verkehr über die Gensinger Straße in die Stadt fließen werde, werde offensichtlich nicht wahrgenommen. Viel mehr werde mit geschönten
Verkehrszahlen das Projekt als erforderlich dargestellt, dabei werde die Salinenstraße nicht wirklich entlastet und die Immissionen bleiben. Dazu werde der Verkehr im Salinental zunehmen, eine bezüglich dieses landschaftlichen Kleinods nicht zu akzeptierende Entwicklung.
Abschließend fordert Pörksen für die SPD-Fraktion, dass die Stadt sich darauf beschränke, den Kohleweg auszubauen und an der Rheingrafenstraße wieder eine Fußgängerüberquerung zu bauen, die auch von Rollstuhlfahrern benutzt werden kann. Das dient allen Verkehrsteilnehmern und sei zudem auch zukunftsgerichtet, während die Planung der Ost-West-Trasse der Vergangenheit zuzurechnen sei.
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