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Julia Klöckner in der Defensive – Jusos wiederholen ihre Forderung nach klaren Antworten

Pressemitteilung

Der Ton zwischen Jusos und der CDU-Politikerin Julia Klöckner wird schärfer. Bei einer Veranstaltung in der Bad Kreuznacher DITIB-Moschee verlangte der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende Muhammad Sameer Murtaza eine klare Aussage, ob Frau Klöckner im Falle eines Wahlsieges auch in Rheinland-Pfalz hochqualifizierte Lehrerinnen muslimischen Glaubens mit einem Berufsverbot belegen wolle, falls diese ein Kopftuch tragen.

Bisher hat die sozialdemokratische Landesregierung sich stets gegen ein solches Verbot ausgesprochen. Klöckner wich aus und erklärte, das Kopftuch sei für sie ein politisches Symbol und stünde im Konflikt mit dem Neutralitätsgebot des Staates. Murtaza konterte, indem er Frau Kara vom Türkischen Arbeiterverein fragte, ob sich ihre bejahende Einstellung zum Grundgesetz ändere, wenn sie Kopftuch trage. Frau Kara verneinte dies, ebenso die anwesenden Frauen muslimischen Glaubens.

Schließlich meinte Frau Klöckner lax, sie habe sich noch nicht überlegt, wie sie hinsichtlich des Kopftuchs bei Lehrkräften verfahre. Selbst eine Stunde nachdem Julia Klöckner die Moschee verlassen hatte, gab es heftige Diskussionen und Unmut unter den muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Eine Muslima machte ihrem Ärger Luft und fragte, welchen Sinn es mache, die eigenen Kinder auf die Universität zu schicken, wenn sie später durch ein Berufsverbot ausgegrenzt würden. Man würde immer noch auf die Religion eines Menschen, nicht auf seine Qualifikation schauen. Der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende sagte inmitten dieses Trubels: „Eine Politikerin, die Ministerpräsidentin werden will, aber nicht weiß, was sie mit und in dem Amt tun möchte, ist keine Option für die Wählerinnen und Wähler.“

 
 

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