SPD Bretzenheim / Nahe

Equal Pay Day 2010 - Frauen verdienen mehr!

Pressemitteilung

Immer noch verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt ein Viertel weniger als Männer. Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich weiter trauriger Spitzenreiter in der Lohndiskriminierung zwischen den Geschlechtern. „Um auf diesen Missstand hinzuweisen, begehen wir dieses Jahr zum dritten Mal den „Equal Pay Day“. Dieser Tag findet 2010 am 26.März statt und markiert das Datum, bis zu dem Frauen arbeiten müssten, um das Einkommen zu erreichen, das ihre männlichen Kollegen schon zum letzten Jahresende hatten. Damit hat sich die Situation wieder verschlechtert, nachdem im letzten Jahr der Equal Pay Day „schon“ am 20. März stattfand“, so Daniel Hard, Leiter der Kommission Frauen und Geschlechtergerechtigkeit der Jusos Rheinland Pfalz.

Obwohl man die rechtliche Lage in den letzten Jahren - mitunter durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz - verbessert hatte, hat sich das Lohngefälle, das seit Jahren bei ca. 23% liegt, nicht zu Gunsten der Frauen verändert. „Dies liegt auch an der wenig progressiven Politik der Bundesregierung. Während andere Länder Europas wie Norwegen, Frankreich oder Spanien bereits Gesetze zur Behebung dieses Missstands auf den Weg gebracht haben, klammert sich die schwarz-gelbe Regierung weiter an ihr veraltetes Rollenbild und stützt es sogar mit Projekten wie einer als 'Betreuungsgeld' präsentierten Herdprämie“, so Nico Bitzer, Vorsitzender der Jusos im Kreis Bad Kreuznach. Viele typische Frauenberufe zeichnen sich durch ein niedrigeres gesellschaftliches Ansehen, geringere Bezahlung und weniger Aufstiegsmöglichkeiten aus, während die Spitzenpositionen in der Wirtschaft von Männern dominiert werden.

„Am heutigen Equal Pay Day protestieren wir Jusos in enger Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und unseren weiteren BündnispartnerInnen gegen diese geschlechterbedingte Ungerechtigkeit und auch gegen diejenigen, die sich einem entschiedenen Handeln entgegen stellen. Außerdem appellieren wir an die Tarifparteien, in den Tarifverhandlungen endlich Frauen und Männer gleich zu behandeln, diskriminierungsfreie Bewertungssysteme einzuführen und die bestehenden Berufsbeschreibungen daraufhin zu überprüfen. Denn Frauen verdienen mehr!“, schließt Bitzer.

 
 

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